Publikation: Singler, Christoph. GÉNESIS DE LA PINTURA. LA OBRA PARISINA DE GUIDO LLINÁS, Valencia: Aduana Vieja, 2013, 282 páginas
Christoph Singler hat die erste künstlerische Biographie des kubanischen Malers und Druckgrafikers Guido Llinás verfasst, die 2013 bei Aduana Vieja in Valencia erschienen ist. Llinás (Kuba, 1923 – Frankreich, 2005) ist vor allem als Gründungsmitglied von Los Once, einer kubanischen Avantgardegruppe aus den 1950ern. Die Monographie über sein Werk im Exil (das in den 1960ern beginnt) rekonstruiert die Entstehung seiner Pintura Negra und lotet ihre wichtigsten Dimensionen aus: die Anerkennung von Schwarz als Farbe ebenso wie die Referenzen an die historische Gewalt und die Erinnerung an den afrikanischen Kontinent. Die schwarze Malerei Guido Llinás’ ist aber auch eine Reflexion über die Stabilität und die Lesbarkeit der Zeichen, die Fragilität des Bildes und die vielfältigen Schichten der Erinnerung. Es handelt sich um eine diasporische, in der Tat transatlantische, Kunst, die afrikanische Einflüsse mit dem Expressionismus in allen seinen Spielarten verbindet: vom Grafitti und dem französischen Neuen Realismus bis hin zu Jean-Michel Basquiat. Der Text geht den vielfältigen Dimensionen eines karibischen Künstlerdaseins in der Diaspora nach.